PRAL

PRAL heißt "potential renal acid load", ein Wert den Thomas Remer erfunden hat (siehe https://academic.oup.com/ajcn/article/77/5/1255/4689835). Er soll darstellen, inwieweit ein Lebensmittel im Körper eher säurelastig (der Wert ist positiv) oder basenerzeugend (der Wert ist negativ) wirkt. Dabei sind auch biologische Faktoren über Experimente berücksichtigt. Die Formel lautet: PRAL (mEq = Milliequivalent)= 0,49 x Protein (g) + 0,037 x Phosphor (mg) – 0,021 x Kalium (mg) – 0,026 x Magnesium (mg) – 0,013 x Calcium (mg).

Nehmen wir z.B. einen Messlöffel (2,5 g) Tri-Magnesiumdicitrat, was etwa 375 mg reinem Magnesium entspricht: - 0,026 x 375 = - 9,75 mEq. Alle anderen Faktoren werden zu 0, weil sie ja nicht enthalten sind. Das wären also -3,9 mEq/g (= 9,75 : 2,5).

Eine andere Berechnung geht über das Molekulargewicht: Die chemische Formel für Tri-Magnesiumdictrat lautet: [Mg2+]3[(C6H6O7)3-]2. Diese Formel sagt uns, dass Magnesium in jedem TMC-molekül 6 Mal vorkommt, wir erhalten also - 6 Eq/mol. Tri-Magnesiumdicitrat wasserfrei hat ein Molekulargewicht von 451,12 g/mol. Also - 6 : 451,12 = - 0,0133 Eq/g, also - 13,3 mEq/g. Jetzt müssen wir diesen Wert noch um das kürzen, was der Körper nicht aufnimmt. Die Resorptionsfähigkeit des Körpers wird von Remer auf 32% geschätzt. Somit - 13,3 x 32% = - 4,26. Damit wir einen mit der ersten Berechnung vergleichbaren Wert bekommen, müssen wir mit 2,5 g multiplizieren: - 4,26 x 2,5 = - 10,65 mEq bei 2,5 g Tri-Magnesiumdicitrat.

Ein Beispiel: 1 kg Äpfel haben einen PRAL von -19 mEq. Um das gleiche Säureequivalent zu bekommen wie 1 kg Äpfel brauchen wir also 4,87 g Tri-Magnesiumdicitrat (19 : 3,9), etwa 2 Dosierlöffel.

Ähnliche Werte ergeben sich bei unseren anderen Mineralien.

Unter meiner privaten homepage
http://www.melz.eu/index.php/formeln/pral können Sie sich die PRAL-werte von etlichen Lebensmitteln anzeigen lassen.